Wir lernen aus Fehlern

Artikel vom 10.01.2017 um 20:51


Hallo zusammen! Nachdem wir gesehen haben wie es funktionieren kann - und vor allem wie es schon mal nicht funktioniert, hatten wir die beste Ausgangssituation um unseren Guss zu verbessern. Als erstes wurde eine neue Esse gebaut. Dazu haben wir ein altes Fahrrad zerschnitten um an ein gebogenes Rohr davon ran zu kommen. In einer nicht mehr funktionsfähigen Waschmaschine haben wir die Trommel ausgebaut und eine Öffnung für das Fahrradrohr rein geschnitten. Die Trommel wurde ein paar Zentimeter mit Zement aufgefüllt, sodass nur noch das Rohrende mittig aus diesem herausragte. Darauf haben wir eine alte Bremsscheibe gelegt und diese wiederrum mit Zement befestigt. An die Wände der Trommel haben wir Steine gelegt, damit die Wärme nicht entweichen konnte. Um einen guten Luftstrom durch das Fahrradrohr zu gewährleisten haben wir deinen Lüfter aus einem alten Trockner entfernt und an das Rohr angeschlossen. Über die Waschmaschinentrommel kam dann noch ein Blumentopf, damit die Esse nach oben hin nicht zu viel wärme verliert. Als Gussform haben wir uns 50kg Gusssand liefern lassen (der Postbote war nicht begeistert). Wir haben uns für einen ölgebundenen Sand entschieden. Sobald dieser verbrennt kann er nicht mehr verwendet werden, da das Öl, was die Form hält, dann verbrannt ist. Jedoch kann ein großer Teil der verlorenen Form erneut verwendet werden. Das Erstellen der zweigeteilten Gussformen aus den Gussvorlagen und das Trennen des verbrannten Sandes stellten sich als äußerst Zeitaufwendig heraus. Für eine dieser filigranen Formen haben wir zum Teil eine Stunde zum Erstellen und wiederum eine Stunde zum Trennen des Sandes benötigt. Das Ausgangsmaterial haben wir vom Schrotthändler gekauft. Dafür haben wir nach dem ersten Versuch nur noch Gusslegierungen verwendet. Zum Beispiel alte Getriebedeckel, gegossene Formen, Räder, Stützen, usw... Nach all dieser Vorbereitungen kam dann der Moment der Wahrheit. Die Aluminiumbrocken kamen in die Aufgeheizte Esse. Haben sich deutlich gleichmäßiger verflüsstigt. Vor dem Abgießen haben wir die Oxidschicht mit einer Handschaufel von der Schmelze entfernt und dann konnte die Form befüllt werden. Der Ölsand hat dann ca. 15-20 Minuten fürchterlich gestunken und vor sich hin gequalmt. Danach haben wir die Form getrennt. Die Ergebnisse sprechen denke ich für sich: Nochmal zum Vergleich: Rechts die Zwackel aus der Gießerei, linksdie Zwackel aus unserem zweiten Versuch. In den nächsten Berichten sind weitere Ergebnisse von folgenden Gussversuchen zu finden.

Verfassen Sie einen Kommentar zu diesem Artikel:


Um einen Kommentar verfassen zu können, müssen sie der Speicherung von Cookies zustimmen.
Ich stimme zu, dass Cookies gespeichert werden.